Ali Husseini al- Sistani

irakischer Großajatollah; oberste spirituelle Autorität der Schiiten ("Mardscha"); auch politische Leitfigur der irakischen Schiiten seit der US-Invasion 2003, mit starkem Einfluss v.a. während des Demokratisierungsprozesses 2004/2005

* 4. August 1930 Meschhed (Maschad, Iran)

Herkunft

Ali Husseini al-Sistani wurde am 4. Aug. 1930 in Meschhed (Maschad) in Iran geboren. S.s Herkunftsname verweist auf die Region Sistan im Osten Irans. Er ist ein Said, d.h. ein direkter Nachkomme des dritten Imams der Schiiten, Hussein ibn Ali (†680), eines Enkels des Propheten Mohammed.

Ausbildung

S. begann 1941 mit seiner theologischen Ausbildung, die das Studium weiterer Geisteswissenschaften mit einschloss. Ab 1949 besuchte er die Theologieschule im iranischen Ghom. 1952 zog er als junger Geistlicher in den Irak und setzte sein Studium in Nadschaf fort, damals das theologische Zentrum des Schiismus. Sein höchster Lehrer und Mentor war hier der Großajatollah Abul Kassem al-Choi (Khoei), der als einer der größten schiitischen Gelehrten des 20. Jahrhunderts gilt. 1960 erhielt S. die Zulassung zum "Idschtihad" (islamische Rechtsfindung).

Wirken

Kleriker, Religions- und Rechtsgelehrter

Kleriker, Religions- und Rechtsgelehrter Ab 1961 unterrichtete S. in Nadschaf islamisches Recht. Nach Chois Tod im Jahr 1992 fiel S. dessen Rolle als schiitischer "Mardscha" (oberste ...